top of page

About Me

Ich beschäftige mich seite 15 Jahre alt mit Kunst, zunächst am Kunstgymnasium, später an der Universität in Süd-Korea Sungshin Frauen Universität(Bachelor) und Sejong Universität (Master), an der ich mein Kunststudium mit dem Master abschloss. Ich denke über die Bewegung der Natur nach. Dabei konzentiere ich mich auf die Beziehung zwischen Mensch und Natur, die zusammenleben müssen. Sie beeinflussen einander.  Ich male mit den vielen verschiedenen Matelialen, besonders koreanisches traditionales Pigment.

Als ich 20 war, begann ich, mich für Medien zu interessieren, z.B. drehte ich Videos oder fotografierete ich. Dann versuchte ich, die Bewegung der Natur durch Malen wiederzugeben. Ich malte alle Bewegungen nach meinem Gefühl auf das Papier und benutzte für meine Arbeiten eine Technik, bei der ich mehrere Farbschichten übereinander auftrug. Aus den verschiedenen Farbschichten entsteht eine abstrakte Figur.

Jede Erinnerung (Souvenir) trägt ein Denkmittel, welches uns erlaubt tiefer in ein bestimmtes Medium einzutauchen. Die Künstlerin Yujin Kang teilt ihre eigenen Erinnerungen (Mémoire) in großem Umfang, um Zeit und Raum aus der individuellen Erinnerungsfassade des Betrachters (Souvenir) herauszuholen. Um die Erinnerungen der Künstlerin zu entfalten, wählt sie als Stil abstrakte Malerei. So schließen ihre Gemälde beispielsweise die realistische Beschreibung von Objekten aus, die zu einer Fassade ihrer eigenen Erinnerung führen würde, oder sie maximieren von Zeit zu Zeit die realistische Beschreibung, die sich in einem privaten Bild verbirgt. Durch diesen Prozess wirkt ihre Arbeit als Katalysator, um die persönliche Erinnerung des Betrachters in den gegenwärtigen Moment zu bringen und sich der Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart zu stellen: eine Methode also, um ein Erinnerungsdetail (Souvenir) einzufangen und in eine Erinnerungsschrift (Mémoire ) zu verwandeln.

 

Um eine sinnliche Umkehrung ihres Blickes (der körperlichen Blickrichtung, welche sie auf der Leinwand festhalten will) zu erzeugen, werden objektive Tatsachen ausgeschlossen und subjektive Empfindungen einbezogen. Durch diese künstlerischen Schritte wird den Objekten auf der Leinwand die Freiheit gegeben, sich von persönlichen Objekten des Künstlers hin zu öffentlichen Objekten (des Betrachters) zu transformieren. Für einen Ansatz der Abreaktion und der reinen Konzentration auf die Leinwandgestaltung verwendet sie verschiedene Pinselstriche und Farbeindrücke.

 

Als Beispiel gehen wir von einem Objekt oder eine Szenerie aus, an der wir auf unserer täglichen Route unbewusst vorbeikommen. Dieses enthält unseren individuellen Szenenblick, der als Alltagsszenerie ohne schiere Wiedererkennung auch im Wetter- und Jahreszeitenwechsel verwurzelt ist. Die Künstlerin fängt die Erinnerung einer vergangenen Szenerie ein und liefert den Moment, der die Gemeinsamkeit erzeugt – nicht nur für sie selbst, sondern auch für die direkte oder indirekte Erfahrung des Betrachters.

 

Der wichtigste technische Malstil der Künstlerin ist die traditionelle koreanische Farbmethode. Jangji, traditionelles koreanisches Papier, welches als Hauptmaterial verwendet wird, wurde optimiert, um die Farbschicht von Bunche, traditionellem koreanischen Pigment, aufzufangen. Die besondere Eigenschaft der Aquarellfarbe spielt eine große Rolle bei der Verwirklichung des beabsichtigten Farbtons durch verschiedene Farbschichten. Der einzigartige Vorteil der Farbgebung besteht darin, den endgültigen Zielfarbton durch viele verschiedene Farbschichten auf dem Bild zu erreichen. Dieser Prozess erfordert sehr viel Zeit, da die zuvor aufgetragene Tönung vollständig getrocknet werden muss, vor der Auftragung der nächsten - damit jede Schicht am Ende ihre einzigartige Farbe behält. Durch einen solchen Prozess erzielt die Farbe des fertigen Werkes ein tieferes und weniger trübes Ergebnis.

 

Die physische Methode und die subjektiv sinnliche Reflexion der Arbeitsphase, finden im Moment des Handelns statt. Genauer gesagt, die Ausdehnung und Wirkung der Assoziation aus neuer Perspektive geschieht in den banalsten Momenten. Die Erinnerung an die Vergangenheit ist daher organisch mit der Gegenwart verbunden und greift durch die Beeinflussung, welche das Bild formt, ineinander. Genau in diesem Moment kann die Wahrnehmung in einen Aktionsimpuls übergehen. Gleichzeitig hat der Impuls jedoch die Tendenz, das Objekt durch eine neue Perspektive zu ersetzen, indem es den konventionell erkannten Moment löscht und die Schrift der Erinnerung rückgängig macht, um die latente Eigenschaft und Tiefe des Objekts einzufangen. Sich diesem neuen Aspekt eines Objekts zu stellen, kann sich in jedem Moment des profansten Teils unseres Alltags manifestieren.

( Übersetzung bei Daniela Lüdeke)

bottom of page